Conch Perlen

 


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Conch Perlen entstehen in der Queen Conch Meeres-Schnecke mit dem früheren  Namen "Strombus Gigas" die auch unter dem deutschen Namen "Große Fechterschnecke" bekannt ist. Sie ist eine der größten Meeresschnecken überhaupt und wird zwischen 15 und 31 cm groß. Das Vorkommen dieser Meeresschnecke ist der karibische Raum von Venuzuela bis zu den Bahamas. Dort wurde und wird die Schnecke hauptsächlich als Nahrungsmittel gefangen und gegessen. Perlen entstehen nur sehr selten, man rechnet, dass ca. alle 10.000 Schnecken eine Perle vorhanden ist und von denen dann nur 10 bis 20% eine Schmuckqualität haben. Dadurch gehört die Conch-Perle zu einer der seltesten Perlen überhaupt.

 

Da die Schnecke hauptsächlich zum Verzehr gefischt wird, kann es vorkommen, dass bei der Zubereitung auf vorhandene Perlen nicht geachtet wird und diese weggeworfen werden. Dies liegt daran, dass nur der "Fuß" der Schnecke verwendet wird und der schleimige Mantel der die Schnecke am Gehäuse hält und in dem sich die Perlen bilden, meist einfach angeschnitten und weggeworfen werden.Man muss aber auch bedenken, dass weniger als 10% der Schnecke selbst verzehrt werden und für eine Kilo ca. 15 Schnecken getötet werden müssen. Bisher ist es noch nicht gelungen, Conch-Perlen künstlich zu züchten, dadurch zählen diese Perlen zu den seltesten auf der Welt und es werden pro Jahr schätzungweise nur 300 bis 500 Stück gefunden, wobei nur ein sehr geringer Anteil als Schmuck verwendbar ist. Dementsprechend sind die Preise auch entsprechend hoch für diese Perlen. 

Die Conch Perlen sind keine Perlen im herkömlichen Sinne, da sie nicht aus Perlmutt bestehen, sondern sind eine Form von Kalkonkretion, d.h  einem kristallisiertem Calciumcarbonat (Calcit), ähnlich den Nierensteinen beim Menschen. Die Oberfläche der Perle ist nicht perlmuttartig sondern eher dem von Porzelan oder Keramik. Der flammende Effekt der die Perle so begehrt macht, kommt von dem Zusammentreffen des Lichtes auf die kristallene Struktur des Calcit. Die Conch Perle sind  in der Regel 3-12 mm groß. Die Perle selbst hat verschiedene Farben und kann von weiß, beige, gelblich und ins rötliche über lachs, rosa bis rötlich-braun gehen. Schwarze Perlen sind sehr selten. Für die Schmuckherstellung sind die kräftigen pink/rosa Töne beliebt und wenn diese noch "geflammt" sind d.h. eine flammenähnlichen Schimmer haben, am begehrtesten sind. In Indien wird die weiße Conch Perle als "Sankha Mukta" verehrt und soll seinem Träger: Reichtum, Ruhm und Ehre bringen. Noch zu erwähnen ist, dass die Conch Perlen bei sehr starkem UV-Licht verblassen können, d.h. man sollte sie nicht einer dauernden UV-Strahlung aussetzen beim tragen und lagern.

Besonders bei der Schnecke zu erwähnen ist, dass sie zweigeschlechtig ist d.h. es gibt männliche und weibliche Schnecken. Wobei sogar eine Art "Geschlechtsverkehr" zwischen beiden für die Fortpflanzung notwendig ist. Die männliche Schnecke gibt mit ihrem "Penis" den Samen in die weibliche Muschel ab und wird dort für einige Wochen "gespeichert". Die weibliche Schnecke legt dann Stränge mit befruchteten Eiern auf dem Sandboden in den nächsten Wochen ab. In den nächsten 6 Tagen schlüpfen daraus kleine Larven die sich in ihrem Aussehen nach ca. 2 Monaten einer erwachsenen Schnecke ähneln. Die Geschlechtsreife ist nach ca. 5-7 Jahren und die Schnecken können 20 bis 30 Jahre alt werden.   

Die Queen Conch.Meeres-Schnecke oder "große Fechterschnecke" ist auf der CITES-Liste unter Kapitel II aufgeführt, d.h der Export und die Einfuhr dieser Schnecken oder Teile davon unterliegen strengen Einfuhrbestimmungen. Zumal auch durch Überfischung in den 1960igern Jahren und dem Export in die USA sowie der Zerstörung von Seegraswäldern die die Nahrungsquelle der Schnecken sind und die Zerstörung von  Laichplätzen, ist der Bestand sehr stark gefährdet. In einigen Ländern wurde in den 1990er Jahren ein Fangverbot für die Schnecken erlassen. Es gibt Bestrebungen zumindest in Teilen des Mesoamerikanischen Gebietes (Golf von Mexico/Ostküste Mittelamerika) die Schnecken zu schützen und es wurden totale Fangverbote erlassen. Teilweise wird auch versucht die Schnecke zu züchten.
Weitere Informationen unter:  A SUSTAINABLE FUTURE FOR QUEEN CONCH