Perlenwissen

verschiedene Perlenstränge

Einleitung

Das Thema Perlen ist so umfangreich und interessant, so dass es kaum mit einem anderen Schmuckstück vergleichbar ist. Wir möchten Ihnen einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Punkten von Perlen geben und haben diese in verschiedene Unterkapiteln aufgeteilt, die Sie auf den nächsten Seiten finden. Für detailierte Informationen würde der Rahmen dieser Webseite nicht ausreichen. Deshalb haben wir uns nur auf die wichtigsten Informationen konzentriert. Es ist schwer einen Mittelweg zu finden zwischen Informationen die man schnell mit wenigen Klicks verständlich zeigen kann und den detailierten Informationen die zu den jeweiligen Themen existieren. Wir hoffen, dass die Seiten ihnen trotzem behilflich sein können.       
 

Perlen-Kategorie

Perlen lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Salzwasser- und Süsswasser-Perlen. Die bekanntesten Salzwasserperlen sind: Akoya-, Tahiti- und Südsee-Perlen. Bei den Süsswasserperlen gibt es keine separaten Namen und alle Formen und Farben werden unter dem Begriff Süsswasserperlen geführt, mit der Ausnahme von Biwa-Perlen. Der Name darf nur für die Süsswasser-Perlen aus dem japanischen See "Biwa" verwendet werden. Fälschlicherweise werden Süsswasserperlen auch als Biwa-Perlen bezeichnet, da in diesem See zum ersten mal Süsswasserperlen gezüchtet wurden. Leider ist die Perlenzucht fast vollständig in diesem See wegen Umweltschäden zum erliegen gekommen und es gibt kaum noch Perlen von dort.  
 

Unterschied zwischen Naturperle und Zuchtperle

Der größte Anteil an heute verkauften Perlen sind Zuchtperlen, d.h. die Perlen werden durch menschlichen Eingriff von Perlmuscheln erzeugt. Reine Naturperlen sind immer noch vorhanden, aber der Anteil ist verschwindend gering. Genau wie die Naturperle ist die Zuchtperle ein natürliches Produkt, das im Inneren der Perlmuschel wächst. Die Eigenschaften von Zuchtperlen und Naturperlen, die chemische Zusammensetzung, die Härte und die optischen Eigenschaften, selbst das spezifische Gewicht (wenn kernlos) ist gleich.

Der Unterschied zwischen Natur- und Zuchtperle besteht darin, dass bei einer Naturperle ein "Fremdkörper" der zufällig in die Muschel gekommen ist, von der Muschel mit Perlmutt d.h. mit dem gleichen Material wie die Muschelschale überzogen wird. Bei einer Zuchtperle wird das zufällig eindringen eines Fremdkörpers von dem Menschen vorgenommen. Der Muschel wird ein Gewebeteil (das für die Schalenbildung zuständig ist) von einer anderen Muschel (meist gleiche Muschelart) eingesetzt. Bei Salzwassermuschel wird zusätzlich noch ein runder Kern aus Perlenschale/Perlmutt dem s.g. "Kern/Nuklear" eingesetzt. Bei Süsswasser ist dieser Kern nicht erforderlich und die Muschel reagiert auf das Gewebeteil und beginnt mit der Ummantelung. Teilweise wird auch bei Süsswasser zusätzlich Kerne verwendet um möglichst runde Perlen oder besondere Formen zu erzeugen. Nachdem die Muschel vom Menschen auf diese Weise „operiert“ bzw. ein Fremdkörper implantiert wurde, wird sie ins Wasser in ihrem natürliches Umfeld: Meer (Salzwasser) oder See (Süsswasser) gesetzt und dort wächst in den nächsten 2 bis 7 Jahren in der Muschel die Perlen heran. Dieses Wachstum der Muscheln bzw. Perle muss ständig kontrolliert und gepflegt werden.